Thema: Tempel

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Jesus und der Tempel.

Nachdem Jesus den Hochzeitsleuten in Kanaa eine Freude mit 600 Litern bestem Wein (Johannes 2,6) gemacht hatte, wandte er sich nach Jerusalem zum Tempel. Dort erwartete ihn nichts Freudiges. Seines Vaters Haus, der Tempel, hatte sich zu einem Kaufhaus entwickelt. Zornig vertrieb er Verkäufer und Käufer. Seine Jünger dachten sofort an ein Wort im Psalm 69,10: "Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen!"

Natürlich erregte sein Eifer heftigen Widerstand der Juden. Sie stellten seine Vollmacht in Frage. Anstatt ein Zeichen wie in Kanaa zu geben, oder gar ein Wunder zu vollbringen, das jede Opposition erstickt hätte, antwortete er mit herausfordernden Worten: "Brecht diesen Tempel ab und in drei Tagen will ich ihn aufrichten." Die Juden, entsetzt von dieser Aussage, sprachen: "Dieser Tempel ist in 46 Jahren erbaut worden, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?!" (Johannes schreibt im Vers 21 erklärend dazu: Er aber redete von dem Tempel seines Leibes. Da er nun auferstanden war von den Toten, gedachten seine Jünger daran, dass er dies gesagt hatte). Das waren wohl Worte mit Brisanz, Worte mit langem Nachhall. Denn nicht nur die Jünger, sondern auch die Feinde gedachten daran - bei der Anklage vor dem hohen Rat (Markus 14,58).

Im griechischen Urtext findet eine auffällige Änderung bei dem Wort "Tempel" statt. Jesus nennt den Tempel, den er in 3 Tagen aufbauen will "NAOS" anstatt "IERON". Beide Worte bedeuten "Tempel", NAOS mehr den inneren Bereich, IERON den äußeren. IERON wird ausschließlich in den Evangelien und der Apostelgeschichte gebraucht und nie in den  Briefen der Apostel oder in der Offenbarung. Die letzte Nennung von IERON ist zudem symbolisch bedeutungsvoll: Es ist in der Apostelgeschichte 21,38, als Paulus aus ihm ausgeschlossen wird.
Von dort an steht im Neuen Testament - in allen Berichten und Bedeutungen - die Tempelbenennung NAOS.

Die Jesus -Tempel.

Jesus sagte im Disput zur Vollmacht über den Tempel (Johannes 2,18-21), dass er den abgebrochenen Tempel in 3 Tagen wieder aufrichten will. "Er aber redete von dem Tempel seines Leibes" ergänzt der Jünger Johannes (Vers 21). Eine gewagte und schwer verständliche Aussage! Denn erst durch die Lehre der Apostel wurde der "Leib Jesu, als Haupt und Glieder" von Gott offenbart und erklärt.
Ich wage nun auch eine kleine, theologische Reise durch die "Jesus Tempel".

Erster Jesus Tempel ist sein irdischer Leib, der im Johannes 2,21 erwähnten Satz. Diesen trug er fast 33 Jahre lang.

Zweiter Jesus Tempel ist sein zweiter Leib, sein Auferstehungs-Leib. Diesen trug er 40 Tage lang. Von der Konsistenz her war er einerseits immer noch irdisch (er konnte ja mit seinem Jüngern essen und trinken), andererseits war er aber den Naturgesetzen nicht mehr untertan (er konnte durch Wände gehen).

Der dritte Jesus Tempel war ein sich parallel bildender Leib, mit den nach seiner Auferstehung ebenso auferstandenen Heiligen des Alten Bundes, siehe Matthäus 27,52-53. Diese wirkten 40 Tage lang in Jerusalem, wie Jesus - mal sichtbar, mal unsichtbar.

Der vierte Jesus Tempel ist, meiner Erkenntnis und Fantasie nach, ein "Wolken-Tempel", ein "Wolkenleib". Denn nach 40 Tagen Wirken auf Erden fährt Jesus auf in den Himmel
Vom Ölberg aus immer höher hinauf - bis ihn eine Wolke aufnahm (Apostelgeschichte 1,9). In dieser Wolke und mit dieser Wolke entschwindet er vor aller Augen. Diese Wolke, sie wird in Hebräerbrief 12,1 die "Wolke der Zeugen" genannt, geht mit Jesus in die himmlische Welt ein.

Dieser Wolkenleib ist ein Teil des gesamten Leibes von Jesus. Er wächst weiter bis zum Ziel, der Vollendung, siehe Epheserbrief 4,13. Dieser "himmlische Tempel" reift heran, parallel mit dem irdischen Tempel und mit dem unterirdischen "ruhenden" Tempel. Die Vereinigung aller findet in der Auferstehung statt. Paulus beschreibt dies den Thessalonikern im ersten Brief, Kapitel 4,13-18. Leibesglieder von Jesus kommen vom Himmel mit ihm herab,  noch auf Erden lebende ("übriggebliebene") Glieder werden zu den Herabkommenden entrückt, die Toten "in Christo" stehen auf und alle entschwinden nach oben, "in Wolken". Der Wolken-Tempel bleibt also bestehen, bis er in seiner endgültigen Bestimmung aufgegangen ist.

Die Tempel als IERON und NAOS.

Die Bedeutung beider Tempelbegriffe hat, wie gesagt, hauptsächlich mit der äußeren und der inneren Gestalt zu tun. Der IERON gehört zum  Priestertum - oder umgekehrt. IEROS als Grundwort zu IERON heisst "göttlich, heilig, geweiht, dem allgemeinen Gebrauch entzogen, ehrwürdig und herrlich". Ein Dutzend verschiedener Ausdrücke im Neuen Testament, in denen der IEROS Stamm vorkommt, beziehen sich stets auf einen geweihten, priesterlichen Zusammenhang, im Guten wie im Schlechten.

In Apostelgeschichte 19,37 finden wir zum Beispiel den Tempelräuber (IEROSYLOS) und im 2.Timotheusbrief 3,15  lesen wir von dem priesterlichen Schwerpunkt, den Timotheus in seiner Kindheit durch die "heiligen Schriften" (IERA GRAMMATA) empfing. Einer der wichtigsten Textpassagen des Apostels Petrus (1.Petrusbrief 2,5) redet von "lebendigen Steinen" mit denen Gott das geistliche Haus zu einem heiligem Priestertum (IERATEUMA) baut. (Auf der Website www.xandry.ch steht die ausführliche Studie "Geformt oder Genormt" zum Thema "lebendige Tempelsteine"). Soweit zu IERON.

Nun zum NAOS Tempel.

Die eigentliche Wortbedeutung weist zu "Wohnung" hin, abgeleitet vom Verb NAIOO, wohnen. Oder, im Sinne von wohnen, sich an einem Ort aufhalten, in Wohnräumen verweilen. In der Antike war der NAOS das irdische Wohnhaus eines Gottes, wie der innere Wohnraum eines Tempels. In Städten schienen auch Menschen in NAOI zu wohnen - vielleicht hat das Verb NAIOO deswegen die weitere Bedeutung von "voll sein", "voll von Menschen"? NAIOO ist weiterhin verwandt mit NASSOO, das zu "überfliessen an Fülle" wurde und somit wiederum, mit NAUS (Schiff) verwandt, sich zu "auswandern, besiedeln" entwickelte.

Tempel Körperschaften.

Das bekannteste Beispiel des neutestamentlichen Tempelbaus ist das mit den  lebendigen Steinen. Petrus, der ja selbst den Übernamen "Stein" von Jesus erhielt (Matthäus-Evangelium 16,18), erläutert dieses Bild sehr gut in seinem ersten Brief (1.Petrusbrief 2,5 und Kontext - siehe auch den erwähnten Artikel "Geformt oder Genormt" bei www.xandry.ch). Durch vertieftes Studium der gesamten Bibel bemerkt man -  meist überraschend - Ergänzungen zu einem Thema, das man gerade erforscht. Diese Ergänzungen sind oft nur schwer zu erkennen, weil sie in einem anderen Zusammenhang stehen. So steht es mit der Lehre der Tempel. Besonders in der Enthüllung (Offenbarung) wird der Tempel (NAOS) nicht mehr direkt mit dem Tempel der lebendigen Steine verglichen oder in näheren Zusammenhang gebracht. Es geht um einen anderen Tempel. Es ist der Tempel der "Stiftshütte", des "Zeltes der Zusammenkunft", dem Heiligtum, das zu Zeiten von Moses offenbart wurde. Er sah es im Himmel und liess es auf Erden bauen. Im Laufe der Jahrhunderte verschwand es auf Erden. Im Himmel blieb es. Wir schauen uns die Stellen an, wo es erwähnt wird und versuchen diese ergänzenden Tempelaussagen zu verstehen.

Körpertempel.

Oder wisset ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst? Ihr seid teuer erkauft, so verherrlicht nun Gott in eurem Leib (1. Korinther 6,19-20). Wir werden zwar als Gruppe angesprochen, aber die Betonung liegt auf jedem einzelnen, der - aus der Sicht, ein heiliger Tempel zu sein - nicht mehr sich selbst gehört. Daraus folgt:
Was immer wir Gläubige mit dem Körper vorhaben, müsste dem Besitzer gefallen, von ihm genehmigt werden. "Müsste", aber da dies in einer ungesunden, unfreien Lebensführung enden würde, hat der neue Besitzer, der heilige Geist, uns Automatismen gegeben, mit denen wir frei leben können, ohne uns dauernd zu  "hinterfragen", ob wir richtig handeln.
Diese Automatismen verinnerlichen wir durch das Leben in und mit Gottes Wort.

Im 2. Korinther 6,16 steht eine ähnliche Aussage: "Ihr seid der Tempel des lebendigen Gottes".Die Tempelbenennung weist wieder auf eine Gesamtschau aller Gläubigen hin. In dem besten vollständig erhaltenen Grundtext steht "die Tempel" anstatt "der Tempel". Also auch hier wird wieder die gesamte Körperschaft "Tempel" aufgeteilt in einzelne Tempel, jeder steht in seinem eigenen Tempel den Götzenbildern, Götzentempeln gegenüber, eine "eins-zu-eins Konfrontation". In den Versen 17-18 zitiert Paulus die alttestamentliche Absonderung seines Volkes in einer von Götzendienst geleiteten, gottfernen Welt. Gott will in und mit einem neuen Volk wohnen, dargestellt als die vielen Tempel in einem heiligen Tempel.

Epheserbrief 2,21 zeigt das Wachstum zu diesem heiligen Tempel in dem Herrn, "in welchem auch ihr miterbaut werdet, bis zu dem innersten Tempelbereich (KATEUKÄTÄRION) Gottes im Geist".

Der NAOS Tempel in der Enthüllung.

Im Buch der Enthüllung (Offenbarung) kommt der Tempel (NAOS) 15 mal vor: 3,12 / 7,15 / 11,1 und 2 und 19 / 14,15 und 17 / 15, 5 und 6 und 8 (2x) / 16, 1 und 17 / 21,22 (2x). Die Stellen 14,15 / 14,17 / 15,6 und 8 / 16,1 und 17 ähneln sich durch Aktivitäten von Engeln, die im Tempel ein -und ausgehen und Gerichts-Aufgaben ausführen. Diesen Engeln geben wir momentan eine untergeordnete Stellung bezüglich der Auslegung zum Thema Tempel.

Die erste Tempel Nennung in Kapitel 3,12 nehmen wir als besondere Herausforderung der Auslegung und als "lead" der folgenden Lehre zum Thema "Tempel".

Mit der letzten Nennung in Kapitel 22,21 erhält der Tempel eine geistliche Dimension, die uns in eine schwer erfassbare Tiefe führt und die wir hier auslassen müssen.

Wir fangen unsere Einblicke mit Kapitel 15,5 an. Es ist die eindeutigste Aussage darüber, dass der genannte Tempel (NAOS) die Stiftshütte im Himmel ist. Somit können wir in allen (oder fast allen) Nennungen von der Stiftshütte als Tempel ausgehen.

Als nächstes schauen wir Kapitel 7,15 an. Es wirft bereits grosse Fragen auf...aber wir müssen schon mit Vers 9 einsteigen: Dort wird eine unzählbar grosse Menschenmenge genannt. Diese Menschen dienen nun Gott "in seinem Tempel". Wie gross muss wohl dieser Tempel sein? Spekulation: Erlebt die Stiftshütte im Himmel eine riesige Erweiterung, um dieses Dienen möglich zu machen? Dann - ist der "Thron Gottes" ein Synonym für die Bundeslade? Und das "gläserne Meer" ein anderer Begriff für das "Waschbecken" vor dem Tempeleingang, das schon im Tempel Salomons "Meer" genannt wird (1.Könige 7,23)?

Wenn im Geist der Enthüllung sich die ehemaligen Ausmaße der Stiftshütte verändern würden, wäre das eventuell der Grund, warum von einer Messung des Tempels im Kapitel 11, 1-2 die Rede ist? Und wie sollen wir in diesem Zusammenhang die Erwähnung der "heiligen Stadt" einordnen?

Säulen im Tempel.

Die Gemeinde in Philadelphia, an die das sechste Sendschreiben geht, ist die einzige der sieben Gemeinden, die keinen Tadel oder Korrektur erhält. Die Verheissung an die Siegenden, die Überwinder in dieser Gemeinde sagt, dass sie zu Säulen oder Pfeilern im Tempel Gottes gemacht werden sollen. Welche Säulen sind gemeint? Und in welchem Tempel? Welche Aufgaben hätten sie als Säulen?
In der Stiftshütte gab es verschiedene Säulen. Die Grössten waren die Tor -und Eckpfeiler, um das Heiligtum zu festigen Aber die zahlenmäßig meisten und eine Einheit darstellenden Säulen waren die der Umfassung, der Eingrenzung des gesamten Tempels.

Wo auch immer Gott die Siegenden gebrauchen will, sie werden ihre Funktionen ausüben. Sie werden als Säulen eine weitere Tempel-Körperschaft darstellen. Sie werden stützen, verbinden und schützen.
Das griechische Wort für Stütze, Pfeiler heisst STYLOS. Es ist in der Enthüllung dasselbe Wort wie in der griechischen Übersetzung des Alten Testaments (der sogenannten Septuaginta) gebrauchte Wort für die Pfeiler der Stiftshütte, siehe Exodus 27,9 ff.

Der Begriff STYLOS begegnet uns im Galaterbrief 2,19 - es sind die Leiter der Gemeinde in Jerusalem und der ganzen neu entstehende Christenheit.

Nun zurück zu den Säulen der Stiftshütten-Umzäunung: Sie bestanden aus drei Teilen, dem Sockel aus Erz, dem Pfosten aus Akazienholz, gekrönt mit silbernerm Aufsatz. Die Symbolik des Materials spricht eine klare Sprache: das Erz, verglichen mit dem Erz des Opferaltars, zeigt die im Leiden erprobte Feuerfestigkeit. Das feststehende, wertvolle Holz weist auf die Menschlichkeit der Säule hin und das Silber des Aufsatzes steht für Erlösung.

Ein Vergleich mit der Tempel-Körperschaft im Himmel mit der Tempel-Körperschaft auf Erden zeigt einen interessanten Unterschied. Der Steintempel wird anders zusammengehalten als der Tempel im Himmel. Der aus lebendigen Steinen zusammengesetzte Tempel ist nahtlos passend, genauestens angepasst ineinandergefügt. Dieser Tempel lebt, er wird vom Haupt, vom Giebel und Eckstein Jesus Christus geleitet und bewegt - wo immer Gott ihn haben möchte. Aber er wird nie auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt bei möglichen Ortsbewegungen.

Die himmlische Tempel-Körperschaft der Umzäunung dagegen ist nicht nahtlos aneinander gefügt, sondern mit Ösen und Haken befestigt. Es gibt Zwischenräume, es gibt Bewegung bei Wind, der Geist hält sie und bewegt sie. (Sehr menschlich gesprochen gäbe es wohl unter uns Tempelglieder, die sich eher im Steintempel oder eher im Umzäunungstempel wohlfühlen würden!). Die Verhakungen sind auch aus Silber gefertigt und symbolisieren die Einheit der Erlösten. Selbst bei Ortbewegungen, bei Abbau und Wiederaufbau würde diese Einheit stets wieder hergestellt.

Herrlichkeit.

Die nächste NAOS Tempelstelle, die wir hervorheben, ist Kapitel 11,19. Hier geschieht etwas Unerhörtes: Der Tempel wird geöffnet und die Bundeslade gesehen! Aber nicht als verheissungsvoller Gnadenthron! Die Begleitumstände mit Blitzen und Stimmen und Donnern erinnerten wohl viele an die Berichte der  Gesetzgebung am Sinai (2.Mose 19,17) oder Elias Erdbeben Erlebnis dort (1.Könige 19,11). Die Vollendungszeit naht, es ist die Zeit des Gerichts gekommen. Kapitel 15,5 wird der Tempel nochmals geöffnet und Gerichtsengel verlassen ihn. Im Vers 8 füllt sich der Tempel voller Rauch von der Herrlichkeit Gottes. Es war eine solche gewaltige Offenbarung an Herrlichkeit Gottes, dass nur noch Stimmen aus dem Tempel schallten (16,1 und 16,17) und niemand mehr in den Tempel hineingehen konnte. Mit diesen Ereignissen kamen auch die gewaltigen Worte: Es ist geschehen!

Kommen wir zu Kapitel 3, Vers 12 zurück. Dort werden den Siegern, den Überwindern, grosse Verheissungen zugesprochen: Die Namens-Verheissungen und die Säulen-Verheissung. Wir gehen nun nur auf die letztere ein.

Bruderschaften.

Der Tempel auf Erden kämpft und leidet für das grosse Ziel, dem Durchbruch zum Königreich Gottes. Der Tempel im Himmel besteht aus denen, die ihr Leben in Kampf und Leid auf Erden vollendet hatten. Beide Tempel stehen also in engstem Bezug zueinander, sie kämpfen als Bruderschaften zur Vollendung innerhalb der "letzten Zeit" dieses Äons, dieses Zeitlaufs. Sie sind ein Teil der grossen Körperschaft des Christus, der alles umfassenden grossen Heilskörperschaft.

Wichtige Hinweise dazu erwähnten wir schon: Epheserbrief 2,19-21 als leitendeTempelaussage und 1.Thessalonicher 4,13-18 als Vereinigung himmlischer und irdischer Glieder.

Schauen wir nun in der Enthüllung die verschiedenen Körperschaften an:

Die Himmlischen.

1) die Märtyrer "unter dem Altar" Kapitel 6,9 (der Altar der Stiftshütte im Himmel?) 
2) die 144000 Versiegelten, Kapitel 7,4 ff
3) die grosse Schar vor dem Thron, Kapitel 7,9 ff
4) die im oder am Altar Anbetenden, Kapitel 11,2 (welchen Zusammenhang haben sie mit denen von Kapitel 6,9?)
5) die im Himmel Wohnenden, Kapitel 13,6 (siehe auch 12,12)
6) das Lamm mit den 144 000,  Kapitel 14,1 (siehe auch Punkt 2)
7) die grossen Scharen, Kapitel 19,1
8) das Heer im Himmel, Kapitel 19,14

Die Irdischen.

1) die zwei Zeugen, Kapital 11,3
2) sie sind als Auferstandene kurze Zeit noch auf Erden, Kapitel 11,11 (dann Wechsel zur himmlischen Körperschaft, Kapitel 11,12)
3) die gebärende Frau, Kapitel 12,4
4) der männliche Sohn (für kurze Zeit, dann durch Entrückung Wechsel zur himmlischen Körperschaft, Kapitel 12,5 (hier steht auch der Hinweis, dass dies die Siegenden von Thyatira aus Kapitel 2, 27 sein  könnten?)
5) die Übrigen ihres Samens, Kapitel 12,17
6) die kämpfenden und besiegten Heiligen, Kapitel 13,7 und 15

Der Hebräerbrief 12,1 erwähnt eine "Wolke von Zeugen" die von oben nach unten wirkt und die Körperschaft der Gläubigen im Kampf ermutigt.
Könnten wir uns nicht die zwei Tempel Bruderschaften ähnlich vorstellen?

Thema Tempel, Zusammenfassung.

Nachdem wir einigen Tempel Aussagen im Neuen Testament nachgegangen sind, konzentrierte sich unser Fokus auf das Buch der Enthüllung. Dort kommen die meisten Tempelaussagen vor. Diese stehen im Spannungsfeld zwischen Kapitel 3,12 und Kapitel 21,22 und reizten uns
zu folgenden Fragen:

1. Was ist mit dem "Tempel Gottes" gemeint?

2. Wie kann man im Tempel Gottes "eine Säule"  sein?

3. Welchen Bezug haben die himmlischen und irdischen Körperschaften zueinander?

4. In welcher Weise verbinden sich alle Tempelaussagen, damit die Studierenden einen persönlichen Nutzen daraus ziehen können?

Diese Studie ist sehr fragmentarisch zusammengestellt. Das Nicht-gesagte übertrifft das Gesamte bei weitem. Schlussendlich müssen wir auch das Forschen zur letzten Tempelaussage im Kapitel 22,21 ganz dem Leser überlassen.